ARMH

ARMH – Verein zur Wiedererlangung der historischen Erinnerung

Der spanische „Verein zur Wiedererlangung der historischen Erinnerung“ (ARMH), hat es sich zur Aufgabe gemacht, nach verschwundenen Opfern der franquistischen Repression zu suchen. Vorrangig geht es hierbei um die von nationalistischen Militärs und ihren Hilfstruppen ermordeten und anonym verscharrten Menschen. Die ARMH will außerdem dazu beitragen, die Erforschung und die Verbreitung von Kenntnissen über die Opfer des Bürgerkriegs zu fördern und ein umfassendes Archiv des Bürgerkriegs zu schaffen.

Die mit der Aufarbeitung der Franco-Herrschaft befasste NGO wurde gegründet, nachdem im Oktober 2000 in der Ortschaft Priaranza del Bierzo (Provinz León, Nordspanien) ein Massengrab entdeckt worden war. Eine Gruppe von Wissenschaftler*innen exhumierte daraufhin die sterblichen Überreste von dreizehn im Bürgerkrieg ermordeten Zivilist*innen. Unter den Toten befand sich auch der mittels einer DNA-Probe identifizierte Emilio Silva Faba. Sein Enkel Emilio Silva Barrera gründete gemeinsam mit Santiago Macias die ARMH, in der sich mittlerweile über 5000 Freiwillige – Familienangehörige, Fachleute und Studierende unterschiedlicher Disziplinen – zusammengetan haben.

In den zwei Jahrzehnten seit Beginn der Arbeiten konnte die ARMH über 10.000 bis dahin anonyme Opfer des Franco-Regimes exhumieren, eine Vielzahl von Massengräbern wurde geöffnet. Die Hinweise auf Opfer, Tatorte und Tatzeitpunkte stammen häufig aus der lokalen Bevölkerung, manchmal stoßen Arbeiter aber auch einfach beim Bau einer neuen Straße auf Überreste menschlicher Skelette und Knochen. Um die „desaparecidos“ identifizieren zu können, kommen forensische Methoden ebenso zum Einsatz wie archäologische. Anschließend bemühen sich die ARMH-Aktivist*innen auch darum, die Nachfahren der Bürgerkriegsopfer ausfindig zu machen, um den betroffenen Familien die sterblichen Überreste ihrer „verschwundenen“ Angehörigen übergeben zu können.

Die Nichtregierungsorganisation ARMH versteht ihre Arbeit als Beitrag zur Verteidigung der Menschenrechte, zur Vertiefung der Demokratie, zur Aufarbeitung der Vergangenheit sowie zur Rehabilitierung der Opfer franquistischer Repression. Mit ihrem Ausstellungsprojekt möchte die ARMH zivilgesellschaftliche Verbindungen zwischen den verschiedenen Mitgliedsländern stärken und das Bewusstsein für den antifaschistischen Kampf und Widerstand europäischer Frauen schärfen.

Eine ausführlichere Selbstdarstellung der ARMH finden Sie unter:

https://memoriahistorica.org.es/was-ist-der-verein-zur-wiedererlangung-der-historischen-erinnerung/

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