Die Ausstellung „Frauen im Widerstand 1936 – 1945. España – Italia – Deutschland – France“ stellt den Beitrag antifaschistischer Kämpferinnen während des Spanischen Bürgerkriegs in den Mittelpunkt: Frauen waren als Milizionärinnen, Politikerinnen, Guerilleras, Arbeiterinnen im Hinterland, Freiwillige und Demonstrantinnen aktiv, gehörten aber auch zu den vielen Deportierten, Verwundeten und Ermordeten.
Für die Zeit zwischen dem Beginn des Spanischen Bürgerkriegs und dem Ende des Zweiten Weltkriegs stellen Fotografien und Dokumente dieser Ausstellung die ganze Bandbreite des Kampfs für Freiheit und Antifaschismus dar: vom bewaffneten Kampf bis zur unscheinbar wirkenden Geste. Sichtbar werden auf diese Weise auch Verbindungslinien zwischen dem Widerstand in Spanien, Frankreich, Italien und Deutschland. Die Ausstellung soll dazu beitragen, dem Andenken an diese Frauen des Widerstands gerecht zu werden und dem Publikum eine globale Sicht auf die Bedeutung ihrer Aktionen zu ermöglichen.
Wir erinnern an verschiedene Frauenorganisationen, die gegen den Faschismus kämpften und beleuchten die Rolle der Frauen an der Front wie hinter den Linien: als Botinnen, Krankenschwestern, Milizionärinnen und Guerillakämpferinnen, in den internationalen Brigaden oder an der Front. Zudem wird auf die Bedeutung und den Beitrag derjenigen aufmerksam gemacht, die zu Hause oder in den Fabriken für das Überleben ihrer Familien kämpften sowie auf diejenigen, die Kamera, Schreibmaschine und Stimmbänder als Waffe nutzten. Die Entschlossenheit tausender europäischer Frauen, gegen den Vormarsch des Faschismus zu kämpfen, wird unter anderem in dem Gedicht von Maria Cohn dargestellt, das in der Ausstellung zu lesen ist:
„Ich verrate morgen, nicht heute / Heute reißt du mir die Fingernägel aus / Ich verrate nicht / Ihr wisst nicht, wie weit mein Mut reicht / Ich, ich weiß es.“
„Frauen im Widerstand 1936 – 1945“ ist ein Ausstellungsprojekt der spanischen Nichtregierungsorganisation ARMH (Verein zur Wiedererlangung der historischen Erinnerung), das von Urdime und XesCultura gestaltet und vom Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ der Europäischen Union finanziert wird. Die Ausstellung war bzw. ist in mehreren europäischen Städten zu sehen: so u.a. im französischen Tulle, in Madrid, Lugo, Bari, Aachen und Liège. In jeder dieser Städte präsentieren ARMH-Mitglieder die Ausstellung zusammen mit renommierten Forscher*innen aus der jeweiligen Region.